05.08.2016 Ausflug nach Haitabu

Am Freitag den 5. August ging es nach dem Frühstück in das Wikingerdorf Haithabu. Zusammen mit der Jugendgruppe aus Ostfildern fuhr die Jugendgruppe Kirchheim einen Parkplatz an, auf dem auch schon andere Fahrzeuge des THW standen. Nachdem sich die Betreuer abgesprochen hatten, liefen die Jugendenden zum Eingang des Dorfes und warteten dort einige Minuten. Eine kleine Überraschung war der Hahn, der plötzlich zwischen den Füßen auftauchte und uns mißtrauischbegutachtete. Es waren zwei Programmpunkte geplant, welche die Jugendgruppen getrennt voneinander machten. Die Jugendgruppe Kirchheim wurde als erstes von einer in Wikingerkleidung angezogenen, Führerin durch das Dorf geführt. Sie erzählte einige verblüffende Dinge, wie zum Beispiel, dass das Wikingerdorf früher mal eine Stadt war. Die Stadt war von einem großen Halbkreiswall umgeben, und fasste etwa 1000 Einwohner. Die Wege der Wikinger waren aus Holzplanken, daher das Sprichwort „auf dem Holzweg gehen“. Dann zeigte die Führerin die wiederaufgebauten Häuser. Diese sind mit Strohdächern und lehmverschmierten Wänden versehen. Im Inneren gibt es Schwalbennester, was die Jugendgruppe sehr verwunderte. Die Häuser sind in zwei große Hälften geteilt, der vordere Geschäftsteil dient dem das Handwerk und dem Verkauf, der hintere ist der Wohnbereich. Zwischen beiden Räumen gab es nur eine kleine Türöffnung, die nicht verschlossen werden konnte. „Das würde uns wohl am meisten fehlen: Zimmertüren“, meinte die Führerin. Das Bett war sehr groß und wurde von jedem Familienmitglied benutzt. Das war auch eine Sache, die die Jugendgruppe sehr verblüffte, denn Privatsphäre gab es nicht.

Nach der Führung tauschten die Jugendgruppe Ostfildern mit der Jugendgruppe Kirchheim. Kirchheim machte nun den sogenannten „Thor’s Hammer“. Die Projektleiterin erklärte der uns THW-Jugendlichen, wie sich die Wikinger Thor vorstellten: Nur er konnte seinen Hammer haben und werfen. Der Hammer kam auch immer zu ihm zurück, und das Werfen und Zurückkommen ging so schnell, dass es nur als Blitz wahrzunehmen war. Die Vorlage zu Thor’s Hammer wurde bei Ausgrabungen in Haithabu gefunden.

Der Thor’s Hammer der Jugendgruppe Kirchheim wurde aus Zinn gegossen, und dann mit Feilen entgratet. Danach wurden mit verschiedenen Nägeln Mustern und Schriftzeichen eingraviert. Diesen Hammer hat man dann an eine Schnur gebunden, die Kette war fertig!

 

Im Anschluss haben beide Jugendgruppen noch das Haithabu-Museum besucht. Dort sind alle Funde der Ausgrabungen ausgestellt.

Die Rückfahrt  auf das Gelände des Bundesjugendlagers erfolgte gemeinsam mit den Kameradinnen und Kameraden aus Ofi., und gemeinsam genossen wir auch den Rest des Abends.

 

Bericht: Johannes Leipner

TH-Wuschel

Das Maskottchen der Ortsjugend seit 2013 in Kirchheim unter Teck