Beuren,

Was machen denn die anderen?

Das fragen sich die Junghelfer:innen der THW-Jugend Kirchheim unter Teck und der Jugendfeuerwehr Beuren schon lange. Natürlich löscht die Feuerwehr das Feuer und das THW hilft bei Hochwasser, aber die Ausbildung der Andren ist für alle ein Rätsel. Diesem muss doch Abhilfe geschaffen werden, so die schon länger befreundeten Jugendleiter von Jugenfeuerwehr und THW Jugend.

Gesagt – getan. Und so hieß es für die Junghelfer:innen der Jugendgruppen J1 und J2 aus Kirchheim unter Teck etwas überraschend am Freitag, den 26.04.2024, „ Aufsitzen, zur standortverlagerten Ausbildung an der Grundschule in Beuren.

Dort angekommen beginnt der erste Teil dieser gegenseitigen Ausbildung mit dem Feuerwehrteil: Die fünf Ausbilder der Jugendfeuerwehr Beuren und zwei Jungfeuerwehrler haben ihre Einsatzfahrzeuge für die heutige Stationsausbildung in Stellung gebracht. In kleinen Gruppen lernen die Kirchheimer THWler, wie ein Hydrant für die Löschwasserversorgung gesetzt wird sowie das richtige Ausrollen und Verlegen von Schläuchen vom Hydranten bis zum Angriffstrupp.

An der Station Angriffstrupp zeigen die Jungfeuerwehrler den THW-Junghelfer:innen wie eine Türe vor dem Löschangriff zuerst mit einer Wärmebildkamera überprüft und anschließend mit einer Bandschlinge gesichert wird. Falls den Nachwuchsrettern beim Öffnen ein Flammenstoß entgegenschlagen sollte, kann damit die Türe schnell wieder geschlossen werden.

Zum Abschluss der Ausbildung werden die Junghelfer:innen in mehrere Trupps für die anschließende Abschlussübung eingeteilt. Gemeinsam mit den Ausbildern und Jungfeuerwehrlern aus Beuren bekämpfen die THWler mit einem Angriffstrupp unter (simulierten) Atemschutz und einem Sicherungstrupp unter (simulierten) Atemschutz für den Innenangriff einen fiktiven Brand an der Willi-Graß-Grundschule in Beuren. Unterstützt wird der Innenangriff von weiteren Trupps die den Brand von außen löschen sowie einem Trupp für die Wasserversorgung.

Nachdem der Einsatzleitung „Feuer aus“ gemeldet und alle Gerätschaften wieder auf den Feuerwehrfahrzeugen verlastet sind fahren die Junghelfer:innen aus Kirchheim unter Teck um einige Erfahrungen reicher wieder nach Hause zurück.

 

Ausbildung des THW

Knapp drei Wochen später kehren die vier Ausbilder:innen, vier Jugendtruppführer und Jugendgruppensprecher der THW-Jugend Kirchheim unter Teck am Donnerstag, den 16.05.2024, wieder nach Beuren zurück. Dieses Mal mit umgekehrten Vorzeichen: Die JungTHWler bilden die Jugendfeuerwehr aus: Diese haben sich für ihre THW-Ausbildung das Thema Leiterhebel und Mastkran gewünscht. Und dieses Versprechen wollen die THWler aus Kirchheim unter Teck gerne Einlösen.

Nach dem Antreten teilen die Ausbilder:innen aus Kirchheim die Jungfeuerwehrler in zwei Gruppen für die Stationsausbildung ein. Am Gerätekraftwagen (GKW) müssen die Jungfeuerwehrler eine hilflose Person vom Dach der Feuerwehrgarage retten, Mittel der Wahl ist dabei der Leiterhebel. „Damit können bei Großschadenslagen, schnell viele Menschen gerettet werden solange die Drehleiter noch anderswo beschäftigt ist oder gar nicht erst bis zur Schadenstelle vordringen kann“ erklärt Jugendtruppführer Fin-Luca fachmännisch.

Währenddessen lernen die Jungfeuerwehrler an der zweiten Station den Aufbau und Betrieb eines Mastkran.  Dieser wird aus Teilen des so genannten Einsatzgerüstsystem (EGS) gebaut. Mit Hilfe von zwei dazu angebauten Mehrzweckzügen können dann Lasten angehoben und versetzt werden. Zuerst müssen die Jungfeuerwehrler dazu ein Wiederlager errichten damit die Stützen im lehmigen Untergrund Halt findet. Am mitgebrachten Mehrzweckkraftwagen (MZkW) werden geeignete Anschlagpunkte für die Mehrzweckzüge gefunden, um so die Last den „steilen“ Abhang herauf zu heben.

Nachdem alle Einsatzmittel wieder sicher auf den Fahrzeugen verstaut sind, verabschieden sich die THWler von der Jugendfeuerwehr Beuren mit einer Tonfolge und fahren zurück nach Kirchheim unter Teck.


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