Begonnen wurde der Unterricht am Vormittag mit einem Vortrag über das Verhalten bei einer Einsatzalarmierung mit den entsprechenden Einsatzstichworten, wie Beispielsweise: die niedrigste Alarmierungsstufe „Einsatz Hilfe 1“oder die höchste Alarmierungsstufe „Wachbesetzung Landkreis Esslingen“ und schlicht und einfach „Probealarm“. Im Anschluss daran wurde das Vorgehen beim Eintreffen an einer Einsatzstelle gelehrt.
Nach der Mittagspause ging es in die Praxis. Das Bewegen bzw. Anheben von Lasten wurde geübt. Dazu boten sich die neuen, zur Ausstattung des Mehrzweckkraftwagens (MzKW) beschafften, Hebekissen und Hydraulikzylinder an. Geübt wurde zu Beginn mit den Hydraulikzylindern (Hublast 50 Tonnen) am ausgemusterten Mannschaftslastwagen (MLW). Die Betätigung der Zylinder erfolgte nicht etwa per Aggregat, sondern per Handpumpe, dies verlängert zwar die Dauer des Hochfahrens, erhöht allerdings die Kontrollierbarkeit der Zylinder.
Zu guter Letzt waren die Hebekissen an der Reihe (Hublast 39,6 Tonnen). Diese Quadrate lassen sich mit Pressluft füllen und bestehen aus Gummi welches mit Metall verstärkt ist. Diesmal musste der Gerätekraftwagen (GKW) III parat stehen. Die Druckluft bezogen die Kissen aus dem Bremssystem des GKW I, um auch diese Form des Anschlusses zu üben.
Am Ende stand die große Frage im Raum, ob es nun möglich sei, bei einem Defekt der Steuereinheit oder der Schläuche, ein Austreten der Luft mit einem Finger zu verhindern. Nach kurzer Diskussion, erfolgte die theoretische Auflösung durch einen in der Helferschaft anwesenden Physik- und Mathematiklehrer.
Wissbegierig musste das selbstverständlich gleich ausprobiert werden und es zeigte sich, dass ein Stauen der Luft mit dem Finger durchaus möglich ist und das Fahrzeug in der Luft gehalten werden kann.
Physik zum Anfassen!