Neuhausen auf den Fildern,

UNHCR-Übung in Neuhausen

Die Annahme: Auf Grund von Gewaltausbrüchen zwischen zwei Milizen in unserem Nachbarland Ruritania in der Stadt Sandor sind einige Hundert Menschen auf der Flucht und über Nacht an der Grenze bei Neuhausen angekommen. Dort hoffen Sie nun als Flüchtlinge aufgenommen zu werden. Da die Stadt selbst mit der Aufnahme überfordert ist, wird Hilfe durch die UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) angefordert.

Was am Mittwoch an der Bundesschule des THW in Neuhausen zum Glück nur ein fiktives Szenario war, ist anderswo in der Welt leider immer noch Realität. Um darauf vorbereitet zu sein, fand in den letzten Tagen von der UNHCR eine Workshop zur Notfallregistratur „Training on Emergency Registration“ statt. Das Hochkommissariat der Vereinten Nationen für Flüchtlinge möchte mit dieser Ausbildung Mitarbeiter auf der ganzen Welt darauf spezialisieren, innerhalb kürzester Zeit ein System zur Registratur von Flüchtlingen aufzubauen. 

Um das ganze realitätsnah üben zu können, erklärten sich knapp 100 THW-Helfer, davon auch vier aus dem Ortsverband Kirchheim unter Teck am letzten Mittwoch bereit, als Darsteller am oben genannten Szenario mitzuwirken. Als THW-Helfer bekommt man so die Chance eine Sichtweise kennenzulernen, die zwar nicht direkt vermittelt was es heißt Flüchtling zu sein, aber doch einen kleinen Einblick darin gibt. So wollte man als Mime doch eigentlich „nur“ registriert werden, etwas zu essen bekommen, dazu ein Dach über dem Kopf für sich und seine Familie und evtl. noch medizinisch versorgt werden. Aber genau damit stellte man die englischsprachigen Mitarbeiter des UNHCR-Teams vor nicht ganz einfache Herausforderungen. Sollten sie doch innerhalb kürzester Zeit  Sprachbarrieren überwinden, mit hiesigen Behörden kooperieren, die Presse in den Griff bekommen und auch mit den kulturellen Gepflogenheiten der Flüchtlingsmasse zurechtkommen. Dazu waren  Verletze weiterzuleiten, nebenbei noch ein System aufzubauen mit dem alle Flüchtlinge zügig erfasst werden können und dieses natürlich auch noch zu nutzen. Ganz viel Training für die UNHCR-Mitarbeiter!

Die vier Helfer unseres Ortsverbandes waren sich am Ende des Tages auf jeden Fall einig: Die Aufgaben welche die Teilnehmer des Lehrganges hier trainieren, sind mit Sicherheit keine leichten. Dafür verdienen sie den größten Respekt!  „Wir alle haben wieder mal gemerkt, wie dankbar wir eigentlich immer wieder sein müssen in einem relativ sicheren Land zu leben und nicht auf der Flucht!“ so die Erfahrungen der 4 „Darsteller“ aus Kirchheim am Ende des Tages. Zum Lohn für ihre Komparsenkünste gab es ein gutes und reichhaltiges Essen im THW- Ausbildungszentrum Neuhausen.


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