Möckmühl,

Umweltkatastrophe nach Löscharbeiten im Landkreis Schwäbisch Hall

Bei einem Mühlenbrand in der Nacht zum Sonntag (23.08.2015) in Kirchberg im Landkreiß Schwäbisch Hall, war von den Löscharbeiten auch ein Lager mit einer größeren Menge Düngemittel betroffen.

Einleitung von Druckluft zur Anreicherung der verunreinigten Jagst mit Sauerstoff.

Trotz der Vorsichtsmaßnahmen wurden große Mengen, mit Ammoniumnitrat verunreinigtes Löschwasser, aus einen dem Rückhaltebecken in die Jagst abgeleitet. Das giftige Ammoniumnitrat führt seitdem zu einem massiven Fischsterben in der Jagst. Und kann in Wasser gelöst, in Abhängigkeit der Konzentration bei Kontakt zu Haut- und Augenentzündungen führen.

Das Landratsamt Heilbronn und Hohenlohe forderte Material und Einsatzkräfte für die Errichtung von Dämmen und Abtrennungen im Bereich der Altarme an um die Fischbestände im Hauptarm der Jagst zu schützen.

Des Weiteren wird mit Pumpen und Drucklufterzeugern das Wasser zusätzlich mit Sauerstoff angereichert um die verbleibenden Fischbestände zu schützen. Hierbei ist auch das THW Kirchheim unter Teck mit einigen Helfern und dem Drucklufterzeuger seit Sonntag (30.08.2015) im Einsatz.

Im Einsatz sind aktuell Helfer aus insgesamt 44 Ortsverbänden des Landesverbands Baden-Württemberg. Unter anderem mit den Fachgruppen, Räumen, Wasserschaden/Pumpen sowie der Logistik M und Logistik V.

Entsendung der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus Ostflidern

Seit dem 30.08.2015 ist auch die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des THW Ortsverbands
Ostfildern
mit einer Pumpleistung von 15.000 Liter pro Minute im Einsatz. Die Helfer aus Ostfildern
pumpen im 24-Stundenbetrieb das Wasser aus der Jagst heraus, um es dann an anderer Stelle
wieder einzuleiten. Hierdurch wird ein aufreißen der Wasseroberfläche erreicht. Ein Einsatzende ist im Moment jedoch noch nicht abzusehen.

Ablösung für die Helfer aus Kirchheim unter Teck

In den frühen Abendstunden am 01.09.2015 werden die Helfer aus Kirchheim unter Teck, die seit dem Sonntagmorgen (30.08.2015) die Belüftungsarbeiten an der Jagst unterstützen, von weiteren Helfer aus Kirchheim unter Teck abgelöst. Zwischenzeitlich haben die Belüftungsmaßnahmen zu ersten Erfolgen geführt. Ein Einsatzende ist weiterhin noch nicht abzusehen.

Ablösung für die Helfer aus Kirchheim unter Teck

Um die Belastung für die Helfer und Arbeitgeber so gering wie möglich zu halten, werden am heutigen Abend (02.09.2015) die Helfer aus Kirchheim unter Teck durch weiter Helfer aus dem Ortsverband Kirchheim unter Teck abgelöst. Derzeit hat die Schadstofffahne den Landkreis Heilbronn mit einer Geschwindigkeit von ca. 200m/h erreicht und löst sich in einzelne Schadstoffwolken auf. Ziel ist ein kontrollierter Abbau der Schadstoffe bis zur Neckarmündung. Ein Einsatzende ist weiterhin noch nicht abzusehen.

Besuch des Landrats und der THW Geschäftsführung Heilbronn

Die Unter-Einsatz-Abschnittsleitung 2 Niefern-Öschelbronn erhielt am Freitag (04.09.2015) Besuch durch den Landrat und die THW Geschäftsführung Heilbronn. Vor Ort dankte der Landrat allen Helfern, welche bereits im Einsatz waren, aktuell noch sind und noch kommen werden.
Im weiteren Verlauf des Tages fand eine Verlagerung des Verbandes Niefern-Öschelbronn nach Sindringen statt. Um dort beim eintreffen der Giftfahne mit den Maßnahmen fortzufahren. Hierbei wurde der Einsatzabschnitt zum Untereinsatzabschnitt Widdern 17.

Teilweiße Verlagerung

Am Sonntagmorgen (06.09.2015) wird ein Teil des Verbandes Widdern 17 an die Einsatzstelle Dudenberg verlegt um auf das eintreffen der Giftfahne zu warten.

Ablösung für die Helfer aus Kirchheim unter Teck

Am Sonntagmittag (06.09.2015) werden die seit dem 02.09.2015 im Einsatz befindlichen Helfer aus Kirchheim unter Teck durch weiter Helfer aus dem Ortsverband Kirchheim abgelöst. Ein Einsatzende wird für den Mittwoch (09.09.2015), bei Absinken der Werte Auf Normalniveau, erwartet.

Ende des Einsatzes

In den Morgenstunden des 07.09.2015 wird der bislang größte THW-Einsatz in Baden-Württemberg, mit insgesammt 53 THW-Ortsverbänden, 10 THW-Geschäftsstellen und 2 THW-Landesverbänden, für beendet erklärt.

Seit Einsatzbeginn wurden mit 35 THW-Ortsverbänden und 280 THW-Helfern, die zeitgleich im Einsatz waren, rund 1,45 Milliarden Liter Wasser umgepumpt was einem Durchsatz von ca. 90.000 l Wasser pro Minute entspricht. Zusätzlich wurden mehrere 100.000 Liter Luft von Kompressoren und einer Sauerstoffanreicherungsanlage in die Jagst eingeleitet.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: