Kirchheim unter Teck,

Über Brücken musst du gehen.

An diesem Zugdienst üben die Helfer im Ortsverband Kirchheim unter Teck das Errichten von Brücken und Behelfsüberwegen.

Bei Naturkatastrophen wie Hochwasser und Erdrutschen werden Brücken oftmals davongeschwemmt oder so stark beschädigt das eine sichere Überquerung zu Fuß oder mit schweren Lastwagen nicht mehr möglich ist.

Das ist nicht nur ein Problem für Städte und Dörfer die quasi über Nacht von der Außenwelt abgeschnitten sind, auch Rettungskräfte können die Bevölkerung in einer solchen Notlage nicht mehr erreichen.

Dafür besitzt der Ortsverband Kirchheim unter Teck neben dem Einsatz-Gerüstsystem (EGS), mit dem Behelfsüberwege für Fußgänger geschaffen werden können, auch eine sogenannte SD-Brücke mit der kleinere Brücken zusätzlich verstärkt oder nötigenfalls auch komplett ersetzt werden können. Dabei ist die Brücke für PKWs und LKWs nutzbar.

Doch für die Errichtung einer solchen Brücke ist neben vielen helfenden Händen auch einiges an Fachwissen und Erfahrung notwendig um die mehrere hundert Kilo schweren Einzelteile zu einer verkehrstauglichen Brücke zusammenzubauen.

Trotz oder gerade wegen der zu erwartenden harten Arbeit geht der komplette technische Zug das Projekt Brückenbau unter der Leitung von Ausbilder Mario Zirlik an. Da das extra für diesen Tag organisierte Übungsgelände durch die nächtlichen Regenfälle nicht nutzbar ist, müssen sich die Helfer einen 6 Meter breiten Bachlauf auf dem Hof vorstellen den es zu überqueren gilt.

Dafür werden zunächst die Brückenträger von mehreren Helfern montiert und über ein Rolllager schrittweise über den fiktiven Bachlauf bewegt. Im Anschluss werden die Brückenträger exakt parallel ausgerichtet und die Fahrbahn eingesetzt. Abschließend setzten die Helfer die Fahrbahnbegrenzung und ein Geländer ein.

Nach einer kurzen Verschnaufpause bei der sich jeder Helfer mit von der Stabilität seines Werkes überzeugt beginnt auch schon der Rückbau in umgekehrter Reihenfolge. Bis zum Mittagessen ist vom Projekt Brückenbau keine Spur mehr zu sehen.

Trotz der Anstrengungen am Morgen errichten die Helfer am Nachmittag einen Hochwassersteg entlang der Fahrzeughallen mit dem EGS. Dafür wird zunächst das Fundament penibel ausgerichtet um der späteren Konstruktion die maximale Stabilität zu verleihen. Danach werden in 1m Höhe die Laufböden eingehängt und das Gerüst mit Handläufen und Aussteifungen versehen. 

Der Hochwassersteg wird meistens vor einem zu erwartenden Hochwasser errichtet und auf den höchsten Pegelstand ausgelegt, somit können bereits im Voraus wichtige Verkehrswege sichergestellt werden.

Nach einem Rekordverdächtigen Auf- und Abbau des Hochwasserstegs genießen die Helfer den restlichen Nachmittag bei schönstem Sonnenschein.

Bilder: B.Weller


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