THW Kirchheim: 2021 – Kein Jahr wie die anderen

Lokale Hagelunwetter, die Flutkatastrophe im Ahrtal und NRW, aber auch die Corona-Pandemie und zahlreiche weiteren Einsätze bei Hangrutschungen, Bränden und Gebäudeabsicherungen hielten die Einsatzkräfte des THW Kirchheim im Jahr 2021 auf Trab und machten es zu einem Jahr voller Herausforderungen, die zeigten, wie wichtig ehrenamtliches Engagement heute in unserer Gesellschaft ist.

Bei der Jahreshelferversammlung im Dezember 2021, die leider wieder pandemiebedingt nur online stattfinden konnte, präsentierte Dr. Andreas Baumann, Ortsbeauftragter des THW Kirchheim in seinem Jahresbericht beeindruckende Zahlen: 45 teilweise tage- und wochenlange Einsätze mit insgesamt ca. 7794 Einsatzstunden, davon allein 20 Einsätze im Ahrtal mit bis zu 30 Helfern im gleichzeitigen Einsatz vom Kirchheimer Ortsverband. Eine Stärke waren hierbei die übergreifenden Fähigkeiten der Helfer und Helferinnen, unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer speziellen THW-Fachgruppe. „Unsere breit gestreute praxisorientierte Ausbildung, eure kritischen Rückmeldungen mit jeweiliger Einsatznachbearbeitung und besonders eure Neugier über den Tellerrand eurer Fachgruppe hinauszuschauen, das hat sich erfolgreich ausgezahlt,“ so Baumann in seinem Dank an die derzeit 80 einsatzbefähigten Helfer und Helferinnen des THW Kirchheim. Guten Mutes ist Baumann auch, was die weitere Zukunft und Mannschaftsstärke des Ortsverbandes betrifft. Zur Zeit befinden sich 25 neue Helferanwärter in der Grundausbildung, 83 Minis und Junghelfer zwischen 6 und 18 Jahren sind in den Jugendgruppen aktiv. Außerdem unterstützen auch vier in Kirchheim stationierte Bundesfreiwilligendienstleistende (Bufdis) den Ortsverband und benachbarte Ortsverbände bei Verwaltung, Logistik und Gerätepflege.

Neben den Einsätzen ist es jedoch die Ausbildung, die Fundamente für das Können legt. Nachdem bis Mai 2021 die Ausbildung nur virtuell möglich war, ist Andreas Baumann einfach nur glücklich, dass mit dem Wiederbeginn der Präsenzausbildung auch besondere Fachausbildungen und Lehrgänge wieder durchgeführt werden konnten. Allein 10 Helfer nahmen an der Ausbildung Flugzeugbergung auf dem Flughafen Stuttgart teil. Auch Fahrsicherheitstraining für die Kraftfahrer,  ein Übungswochenende aller süddeutschen THW-Fachgruppen Führung und Kommunikation, mehrere Atemschutzausbildungen, Ausbildungen an Motorsägen und Gabelstaplern, u.v. m. war wieder möglich. 22 schulische Lehrgänge an den Bundesschulen des THW wurden von den Helfern und Helferinnen absolviert. „Erst nachdem dies alles wieder möglich wurde, merkten wir, wie dies uns allen gefehlt hat, vor allem die Kameradschaft aber auch die Ausbildungen an den Zugdiensttagen,“ so Baumann in seinem Jahresbericht.

6 neue Helfer haben trotz der widrigen Corona-Umstände 2021 die Grundausbildung bestanden. Auch konnten sich aus den Einheiten 5 neue Prüfer Grundausbildung qualifizieren. Eine „beginnende Einsatzbereitschaft“ stellt Baumann bei der sich im Ortsverband im Aufbau befindenden neuen Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung fest. Wie wichtig diese Fachgruppe mit ihrem unterschiedlichen Einsatzspektrum zukünftig ist, habe sich zuletzt bei den Starkregenereignissen gezeigt. Erfreulich auch die 2021 erfolgte Fahrzeugneuausstattung mit 2 Mannschaftstransportwagen (MTW) sowie einem LKW-Kipper für die  Räumgruppe als Ersatz für ausgemusterte oder anderweitig nun verwendete Fahrzeuge.

Die seit Jahren sehr beengten Platz- und Unterkunftsverhältnisse am jetzigen Standort des THW in der Henriettenstrasse werden nach Baumann in absehbarer Zeit voraussichtlich ein Ende haben. Die Planung der neuen Unterkunft im Kirchheimer Industriegebiet ist derzeit bei den Bundesbehörden in Berlin im Genehmigungsverfahren. Eine Entscheidung wird für Anfang 2022 erwartet. Die weitere Feinplanung beginnt danach. Mit einer Fertigstellung wäre dann bis 2025  zu rechnen. Solange muss mit Interimslösungen der extreme Platzmangel bewältigt werden. 

„Nur mit euch allen in unserem THW-Ortsverband, mit euren Familien, euren Arbeitgebern und natürlich mit unseren Minis und Jugendlichen samt ihren Eltern, den Betreuern und Betreuerinnen ist dieses Ehrenamt im THW möglich. Herzlichen Dank dafür und macht weiter so gerne mit wie bisher, einfach damit wir auch weiterhin helfen können!“ so die Bitte des Ortsbeauftragten Dr. Andreas Baumann am Schluss der virtuellen Jahreshelferversammlung 2021.


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