Starkregen verursacht Schäden in Denkendorf

Gegen 18:00 Uhr erreichen die Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Kirchheim die ersten Alarmmeldungen. Zu der Zeit ist das Gewitter mit Starkregen bereits an der Region vorbeigezogen. Ein ruhiger Abendhimmel verheißt nichts Schlimmes. Doch als sich die schweren THW LKW dem Einsatzgebiet nähern, scheint es, als bögen sie in eine andere Welt: das Körschtal liegt Nebelverhangen, die Wälder und Wiesen dampfen.
Im Eingangsbereich eines Textilforschungszentrums steht das Wasser hüfthoch wie ein See, der Keller ist voll gelaufen. Wie hoch der Schaden genau ist, kann zu der Zeit keiner sagen. Allerdings sind einige der hochwertigen Laborgeräte betroffen. Im Ortskern von Denkendorf steht in einigen Straßen knöcheltief der Schlamm. Die Anwohner haben ihr Hab und Gut aus den Garagen geschafft und retten, was zu retten ist. Mehrere Feuerwehren sowie das THW Kirchheim, THW Neuhausen und THW Ostfildern sind an unterschiedlichen Einsatzstellen beschäftigt. "Zunächst haben wir in der Uhlandstraße einen Keller leer gepumpt, jetzt geht es weiter ins Schützenhaus." berichtet der Einsatzleiter des THW Kirchheim Dustin Gottelt. Die Fahrzeuge sind voll geladen mit diversen Pumpen. "Bei tiefem Wasserstand verwenden wir strombetriebene Tauchpumpen oder benzinbetriebene Schmutzwasserkreiselpumpen. Zweitere können wir der Abgase wegen allerdings nur im Freien einsetzen." erklärt der Kirchheimer Helfer Stefan Spielmann und wuchtet vor der Abfahrt zum Schützenhaus eine Tauchpumpe auf die Ladefläche.
Das Denkendorfer Schützenhaus gleicht einem Schlammbad, als die THWler ankommen. Bestürzt berichtet ein Vereinsmitglied: "Ein Bächlein, das am Haus vorbeifließt hat uns von der Bergseite kommend, eine regelrechte Schlammlawine in den Schießstand gespült. Im ganzen Haus hat sich ein Schlickboden abgesetzt, im Keller steht das Wasser." Die Kirchheimer THWler unterstützen die emsig arbeitenden Helfer des Schützenvereins mit Saugpumpen. Das Wasser wird aus dem Keller zurück in das bereits wieder harmlos plätschernde Bächlein gepumpt.
Als die zwölf ehrenamtlichen THW Kirchheim Helfer spät in der Nacht von ihrem Einsatz zurück in die Unterkunft fahren, sind ihre Einsatzanzüge von Schlammspritzern überzogen, die Fahrzeuge haben ihr leuchtendes blau in braun gewechselt. "Bevor wir das alles wieder putzen, fallen wir jetzt erstmal müde ins Bett." lacht Heiko Schmugge und betrachtet seine ebenso schlickigen Stiefel.

Vom THW waren außerdem im Einsatz:
Ov Neuhausen
Ov Ostfildern