Auf dem Hof erklärt Ausbilder Oliver Kiedaisch seinen Junghelfern das Szenario:
Um an eine Schachtöffnung zu gelangen muss der "schwere" Schachtdeckel mit einem angenommenen Gewicht von mehreren 100kg, maschinell angehoben werden.
Bei einer näheren Erkundung stellen die Junghelfer fest, dass der Einsatz von Hydraulikhebern und pneumatischen Hebekissen nicht möglich ist, das es keine Möglichkeit gibt, die Werkzeuge unter dem Schachtdeckel zu platzieren.
"Ein Kranwagen wäre jetzt, super" überlegen die Junghelfer. Aber selbst im Einsatzfall muss meistens schnell improvisiert werden. Deswegen wird wieder mal der inzwischen altbekannte Dreibock das Mittel der Wahl. Allerdings sind die Absturzsicherung und Sicherheitsleinen für das Anschlagen von Lasten tabu und werden außerdem von der Jugendgruppe 2 für die parallel stattfindende Schachtrettung benötigt.
Gemeinsam mit Ausbilder Olli wird der GKW 1 mal wieder nach einer geeigneten Lösung durchsucht. Dabei stößt die Gruppe auf den Mehrzweckzug, den Klappkloben und den Doppelkloben. Mit den gefundenen Werkzeugen wird an dem in rekordverdächtiger Zeit aufgestellten fast 4 Meter hohem Dreibock ein Flaschenzug installiert.
Begeistert von der einfachen Konstruktion heben und senken die Junghelfer ihre "schwere" Last. Dabei ist allen klar, mit dem aufgebauten System können tatsächlich bis zu 2,5 Tonnen an Last nur mit Muskelkraft angehoben werden. Schließlich wurden schon ganze Pyramiden mit dieser Technik bereits vor 4000 Jahren gebaut!