Kunst trifft Technik

Manchmal ist moderne Technik doch unbrauchbar: eigentlich verwendet das Technische Hilfswerk (THW) so genannte "PowerMoons" d.h. Leuchtballone, die schnell aufgebaut, taghell und dazu noch blendfrei sind. Doch für die Installation des Reutlinger Künstlers und Lehrers an der Jugendkunstschule Nürtingen Volker Illi, waren diese Leuchtmonde trefflich unpassend: Schatten war nämlich das Ziel und nur durch das Zusammenspiel von Licht und Schatten, Helligkeit und Dunkelheit konnte das Kunstobjekt zum Leben erweckt werden.
Aus diesem Grund packten die vier ehrenamtlichen Helfer des THW Kirchheim an der Nürtinger Musiknacht wieder die guten alten Halogenscheinwerfer aus. Am Vorplatz des Kulturzentrums K3N wuchs somit ein aus übers Eck gebauten Latten gestapeltes durchsichtiges Raumgebilde. Illi beschrieb dies als "eine Art geometrische Freistilkonstruktion die aus dem Moment inspiriert ins Offene wuchs. Am Boden gelegte Raster und Ornamente ergänzten die Plastik in der Fläche. Eine Schlagschattenbeleuchtung durch ein am Boden platzierten Scheinwerfer [des THW] schaffte die Lichtdramaturgie im Kontrast zur Nacht."
Nicht nur die anfänglich skeptischen THWler, sondern das gesamte Nürtinger Publikum waren nach dem Aufbau des Kunstwerkes begeistert von der Szenerie.