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Wendlingen,

Katastrophenschutz und -vorsorge braucht mehr Aufmerksamkeit

Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für die Themen im Katastrophenschutz (KatS) und langfristige Stärkung der Resilienz/Selbsthilfefähigkeiten. So lautet etwas sperrig die Zielsetzung des jährlichen sogenannten „Aktionstags“ zum Katastrophenschutz, den das Kultusministerium inzwischen mindestens für alle 6. Klassenstufen an Schulen vorschreibt. Für die die Stadt Wendlingen am Neckar mit ihren Schulen Grund alle im KatS tätigen Hilfsorganisationen zu einer zweitägigen Veranstaltung auf den Marktplatz der Stadt am Neckar einzuladen.

Vier im KatS tätige Hilfsorganisationen folgten dieser Einladung und erarbeiteten mit den  Schulleitungen, Stadtverwaltung, Freiwilliger Feuerwehr, DLRG, DRK und THW Kirchheim ein Konzept für diese ersten Katastrophenschutztage. Über die weiterführenden Schulen hinaus wurden auch die 3. und 4. Klassen der Grundschulen mit einbezogen.

So verwandelten die Vormittage des 12. und 13. Juni das Stadtzentrum von Wendlingen in eine  wuselige Blaulichtzone mit zahlreichen roten, weißen und natürlich blauen Einsatzfahrzeugen. Insgesamt gut 40 Helferinnen und Helfern in ihren Einsatzbekleidungen stellten den mehr als 400 Grundschülern und rund 250 Sechstklässlern ihre jeweiligen Organisationen vor, demonstrierten ihre Fähigkeiten, informierten über Gefahren und deren Vermeidung und luden zu Mitmachaktionen ein.

Besonders beliebt war bei den Schülerinnen und Schülern der Gerätekraftwagen (GKW) des THW Kirchheim, der ständig umlagert war. Probeweise ausgestattet mit Uniformen der THW-Jugend ergab sich manche Fotogelegenheit für die Kinder vor und sogar in den blauen Fahrzeugen. Auch das Führungsfahrzeug Mannschaftstransportwagen (MTW-TZ) fand zahlreiche junge Fans. Die Bilder und Erzählungen von den Aktivitäten der Jugend beeindruckten immer wieder. Das preisgekrönte Video der Ostereier-Suche und -Rettung der Kirchheimer THW-Jugend 1 gemeinsam  mit der Fachgruppe Bergung verfehlte seine Wirkung nicht, zumal immer wieder einzelne der Akteure wiedererkannt wurden. Tatkräftig unterstützt wurden die täglich anwesenden 5-6 THW-Einsatzkräfte übrigens von einer  Junghelferin, die „ihr“ THW nicht nur stolz den Kindern anderer Schulen und Jahrgangsstufen, sondern sogar ihrer eigenen staunenden Klasse präsentierte.

 

Insgesamt gab die anregende und spannende Veranstaltung den Schülerinnen und Schüler mit  ihren Lehrkräften Einblicke in das Thema Katastrophenschutz und die getroffene Vorsorge durch vorwiegend ehrenamtlich Tätige in den Hilfsorganisationen und vielleicht dem einen oder der anderen auch die Anregung dort zukünftig mitzuwirken. Durch den freundschaftlichen Umgang mit den Kameradinnen und Kameraden aller beteiligten Hilfsorganisationen war die Veranstaltung auch für die THW-Aktiven vor Ort ein gelungenes Event. Grundsätzlich bleibt abzuwarten, welche weiteren Aktionen durch die neue Vorschrift für einen „Katastrophenschutztag“ an weiterführenden Schulen anstehen, und wie die auf dem Ehrenamt fußenden Hilfsorganisationen die zu erwartende Nachfrage nach Präsenz werden beantworten können.


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