„Das Gebäude ist massiv einsturzgefährdet!“, so der Zugführers Mario Zirlik über die Sachlage. Dies war zuvor von einem hinzugezogenen Baufachberater des THW Ortsverbandes Stuttgarts festgestellt worden. Dieser hatte die Mauerreste eingehend untersucht und überprüft.
Um dennoch ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten, wurde zur ständigen optischen Kontrolle ein Helfer eingesetzt, um im Notfall sofort die Einsatzstelle evakuieren zu können.
Mit dieser Schutzmaßnahme führten die zwölf Helfer des Ortsverbandes Kirchheim unter Teck großflächige Absicherungen der verbliebenen Ruine durch, um später der Brandermittlung ein gefahrfreies Vorgehen zu ermöglichen. Dazu verwendeten sie sowohl Holzkonstruktionen als auch sogenannte Bausprieße, welche tatsächlich, wie der Name bereits sagt, auch im Baugewerbe eingesetzt werden, um beispielsweise neue Decken zu stabilisieren.
Die für diesen großen Materialaufwand benötigte Transportkapazität wurde durch den Kipper der Fachgruppe Räumen übernommen, für das nötige Werkzeug stand der Gerätekraftwagen 1 der ersten Bergungsgruppe bereit. So arbeiteten die um 18.00 Uhr angeforderten Helfer bis 22.20 Uhr, um schließlich den Einsatz zu beenden.
Tags zuvor hatte sich in der Neuffener Straße, Nürtingen in einem Einfamilienhaus eine Gasexplosion ereignet. Bei dieser wurden ein Mensch schwer und ein anderer leicht verletzt. Der Schwerverletzte musste mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Auch umliegende Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Nürtingen waren bis in die späten Abendstunden im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen und das ausströmende Gas bis zur Abstellung zurückzuhalten.
