Nürtingen,

Einsatzübung

Kirchheim unter Teck/Nürtingen. Menschen nach Explosionen oder Naturkatastrophen aus Türmern retten. Häuser, die einzustürzen drohen abzusichern, das sind einige der Aufgaben des THW. Um dies auch effizient und schnell tun zu können sind realistische Übungen notwendig. Dies geht ohne geeignete Übungsobjekte nicht. Daher waren die ehrenamtlichen Helfer des Ortsverbandes über die freundliche Unterstützung der Fa. Feess sehr dankbar, die ein Abbruchobjekt zur Verfügung stellte.

Bei strahlenden Sonnenschein - eher untypisch für THW Einsatzlagen - ging es nach einer kurzen Einweisung in die Lage mitten ran ans Üben. An mehrere Stationen konnten die Helfer viele Techniken der Rettung und Sicherung üben:

Wandabstützung mit dem EGS (Einsatzgerüstsystem).
Das EGS ist ein Gerüstsystem, das speziell auf THW Belange zugeschnitten ist und multifunktional eingesetzt werden kann. In diesem Fall wird es als Sicherungselement verwendet, das eine angeschlagene Aussenwand eines Gebäudes so sichert, dass diese stabilisiert ist und kein weiterer Schden ensteht.

Personenrettung über eine so genannte schiefe Ebene
Hier wird eine verletzt Person in einem so genannten Schleifkorb - das ist eine stabile, metallerne Trage - über eine Schräge, die aus Leiterteilen gebaut wurde, abgelassen. Das ist eine beliebte Konstruktion um aus Hindernisse, wie etwa Randtrümmer zu umgehen, oder eine schnelle Rettung aus oberen Geschossen zu ermöglichen.

Personenrettung über einen so genannten Leiterhebel
Dies ist ebenfalls ein Element der Personenrettung, bei der die Leiter als Hebel verwendet wird, um eine Verletzte Person aus dem Gefahrenbereich zu bringen.

Vordringen in Gebäude
Im Schadensfall ist es oft nicht mehr möglich, vorhandene Türen oder Fenster zu nutzen, um zu den Verletzten oder Verschütteten vorszudringen. Daher übten die Kirchheimer THW Helfer intensiv das Anbringen von kleinen Öffnungen mittels Kernlochbohrgerät. Dies erlaubt eine schnelle Sondierung anliegender Räume und verbessert den Einsatz von Rettungsöffnungen.
Spätestens beim Anbringen von Rettungsöffnungen in Decke oder Wand wird deutlich, wie wichtig die Nutzung von Abbruchgebäuden ist. Denn hier erstellten die Helfer mit schwerem Gerät wie Trennschleifer, Aufbruchhämmer oder Druckluftmeisel Löcher in Wänden und Fußböden, die groß genug sind, um dahinter liegende, verletzte Personen zu retten.

Nach getaner Arbeit und sorgfältiger Absperrung des beübten Bereiches machten sich die Helfer auf den Nachhauseweg. "Es war sehr gut, wieder einmal unter fachkundiger Anweisung diese Tätigkeiten üben zu können. Gerade durch das praktische Ausprobieren der einzelnen Methoden kann man eine sehr gute Einschätzung gewinnen, wie schnell damit jeweils gearbeitet werden kann", so ein Helfer. "Ganz schön anstrengend, ein Loch in die Betonwand zu stemmen, damit dann ein Verletzter abtransportiert werden kann".

Photos(alph. Nennung): Joachim Gaub, Mario Zirlik


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