Kurz vor 1.30 Uhr teilte eine Bewohnerin der Panoramastraße im Stadtteil Zizishausen mit, dass sich auf dem Nachbargrundstück Steine vom Hang lösen würden. Als kurze Zeit später erste Kräfte der Polizei vor Ort eintrafen, hatten sich auf dem Neubaugrundstück unterhalb des Rohbaus mehrere größere Steine mit einem Durchmesser von bis zu zwei Metern sowie Erdreich gelöst und waren mehrere Meter abgerutscht. Mehrere Bäume und Steine rutschten bis auf die Panoramastraße. Während die Polizisten den Gefahrenbereich absperrten, gerieten weitere Geröllmassen und Bäume ins Rutschen. Daraufhin wurden sieben Wohngebäude im unmittelbaren Gefahrenbereich der Panorama- sowie Aichstraße sofort evakuiert und die 14 Bewohner bei Bekannten oder in dem als Notunterkunft eingerichteten Feuerwehrmagazin von Zizishausen untergebracht. Im Laufe des Morgens mussten weitere sieben Häuser der beiden Straßen evakuiert werden. 35 Bewohner sind bei Verwandten oder Bekannten sowie der Notunterkunft untergekommen und werden von den Rettungskräften betreut.
In der Nacht rückten ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungskräften und Technischem Hilfswerk (THW) an den Unglücksort aus. Weiterhin waren Vertreter der Stadt Nürtingen sofort in die Panoramastraße gefahren.
Zur Absicherung der Rettungskräfte die der Einsatzstelle um und unterhalb des sich weiterhin in Bewegung befindlichen Geröllmassen wurde noch in den Nachtstunden der Einsatzsicherungstrupp mit dem Einsatzsicherungssystem (ESS) aus dem THW-Ortsverband Kirchheim unter Teck angefordert.
Mit dem auf einem Tachymeter basierendem System wurden noch in der Nacht mehrere Messpunkte an den sich bewegenden Erdmassen sowie in der gefährdeten dirketen Umgebung eingemessen. Dank der bereits im Vorfeld engen Zusammenarbeit mit den ESS-Trupps Weingarten und Tübingen konnte bis zum Einsatzende am Donnerstagabend eine Lückenlose Einsatzsicherung im Schichtsystem garantiert werden.
Quelle: Polizeipräsidium Reutlingen