Andelfingen/CH,

Ein langes Wochenende voller THW-Inhalte in der Schweiz

Auf Einladung des Ausbildungsbeauftragten Michael Bulling (THW Ludwigsburg) machen sich 6 Bergungsgruppen, teilweise mit ihren Zugtrupps aus den Ortsverbänden Ludwigsburg, Schorndorf, Böblingen, Calw, Bad Säckingen und Kirchheim unter Teck auf den Weg zu einer mehrtägigen Ausbildung mit Einsatzübung in das Ausbildungszentrum des Militär und Zivilschutz Andelfingen im Kanton Zürich in der Schweiz.

Motiviert und ausgeruht geht es am Donnerstagmorgen los in Richtung des Treffpunkts der Kolonne. Bereits auf dem Weg dahin gibt es jedoch bei einem Unfall auf der BAB etwas zu tun. Glücklicherweise ist niemand verletzt, so dass nach Eintreffen der Polizei das kaputte Fahrzeug mit vereinten Kräften auf die rechte Spur bugsiert werden kann und die Fahrspur  schnell gereinigt und wieder frei ist.

Ab Rottenburg erfolgt die gemeinsame Weiterfahrt schließlich als Kolonne zur Zieladresse in die Schweiz, die am frühen Nachmittag erreicht wird. Zuerst gibt es eine kleine Stärkung und schon erfolgt die erste Erkundungsübung. Die Ergebnisse werden von den Zugtrupps zusammengeführt und geben allen einen Überblick über das weitläufige Gelände.

Am Freitag und Samstag sind die Tage vollgefüllt mit Ausbildung: Für die Bergung geht es tagsüber in OV-gemischten Gruppen von Station zu Station mit äußerst unterschiedlichen Inhalten.
An der ersten Station fordert der Kirchheimer Ausbilder Nico Mirl von der Gruppe die Anwendung von besonderen Rettungsmethoden. Aus den oberen Stockwerken lassen sich Material bzw. Personen nur mit Hilfe einer Seilbahn oder des Leiterhebels transportieren. Auf dem Trümmerfeld geht es bei Ausbilder Christian Platz aus Ludwigsburg weiter mit der Personenrettung von Verletzten, welche mit Schleifkorb und Bergeschleppe aus den Gängen befreit werden. Nach einem fiktiven Erdbeben machen sich weitere Helfer daran, einen Schuppen gegen den Einsturz zu sichern und bauen unter Anleitung von Ausbilderin Anna Mirl ein sogenanntes Sprengwerk aus Holz. An der letzten Station wird eine Wandabstützung und ein Einspannausleger mit dem Einsatz-Gerüst-System (EGS) fachmännisch unter den Augen von Baufachberater und Ausbilder Florestan Dieterich aufgebaut.

Parallel dazu findet die Zugtruppausbildung geleitet durch Benjamin Dryja auf dem Übungsgelände statt, in der neben theoretischen Inhalten auch das Ausbildungsgeschehen eingebunden wird. Als besondere Herausforderung wird am zweiten Tag eine Zugbefehlsstelle aufgebaut und ein fiktiver Einsatz abgearbeitet.

Zusätzlich gibt es abends das Angebot einer Ausbildung für Atemschutzgeräteträger (AGT) inkl. Einsatzübung und für das Ausleuchten des Übungsgeländes. Bereichsausbilder für AGT und CBRN Ben Schick nutzt die Übungsmöglichkeiten vor Ort vollständig aus. So müssen sich die Helfer unter Nullsicht in den vernebelten Gängen zurechtfinden und auch Nischen und Notausgänge genaustens erkunden, um die Statisten zu finden und sicher an die frische Luft zu bringen. Koordiniert und geleitet wird die Einsatzübung an diesem Abend vom Zugtrupp aus Kirchheim, der sein eingeübtes Wissen nun direkt in der Praxis anwenden kann.

Nicht nur die Einsatzkräfte der Bergung und des Zugtrupps sind an dem Wochenende gefordert. Eine Bereichsausbildung für Feldköche erfolgt ebenso wie eine Fachausbildung für die Fachgruppe Wasserschäden/Pumpen.

Bei der Abreise am Sonntag geht alles strukturiert und geordnet zu und frei nach dem Motto „viele Hände, schnelles Ende“ ist die Unterkunft wieder sauber. Zufrieden, aber müde kommen wir am Nachmittag wieder in Kirchheim an und danken dem OV Ludwigsburg und dem schweizerischen Zivilschutz in Andelfingen herzlich für das gelungene Wochenende!


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: