Kirchheim unter Teck,

Beton- und Gesteinsbearbeitung durch die FGr Schwere Bergung

Wie erstellt man große oder kleine Löcher in massiven Betonplatten und was gibt es dabei zu beachten? Am heutigen Zugdienst dreht sich bei der Ausbildung der Fachgruppe Schwere Bergung (FGr SB) alles um das Thema Beton- und Gesteinsbearbeitung. Und nicht nur Kirchheimer Helfer sind mit am Start, sondern auch ein externer Ausbilder sowie zwei weitere Fachgruppen SB aus befreundeten Ortsverbänden.

Im Einsatzfall gibt es an vielen Stellen die Notwendigkeit, einen Zugang zu gänzlich versperrten Räumen zu schaffen. Sei es um Verschüttete überhaupt zu lokalisieren, Kontakt zu ihnen aufzunehmen oder um ihnen überlebenswichtigen Sauerstoff und Wasser zur Verfügung zu stellen. Hierbei muss jeder Handgriff sitzen. Daher steht am heutigen Zugdienst eine bereichsübergreifende Ausbildung zum Thema Betonbearbeitung an, zu dem sich die THW-Fachgruppen Schwere Bergung aus Kirchheim unter Teck, Aalen und Nördlingen (THW-LV Bayern) in Kirchheim zusammenfinden.

Im morgendlichen Theorieteil vermittelt Ausbilder Michael Huber vom Fachverband Betonbohren und -sägen anschaulich und anhand von Praxisbeispielen den richtigen Umgang mit dem Kernbohrgerät und der Betonkettensäge. Der Fokus hierbei liegt neben der fach- und materialgerechten Handhabung auch auf der Sicherheit bei der Benutzung entsprechend den Richtlinien der UVV.
Im Anschluss geht es in die Praxis. Auf dem Hof des Kirchheimer Ortsverbands werden an 3 Kernbohrgeräten fleißig parallel Kernbohrungen erstellt. Ausbilder Michael Huber betont: „Die sichere Fixierung des Bohrständers ist das A und O, da sonst ein Verletzungsrisiko von dem Gerät ausgehen kann“.

Nach einem stärkenden Mittagessen geht es mit der Betonkettensäge weiter, die zur erschütterungsfreien Schaffung größerer Wandöffnungen oder Deckendurchbrüchen dient. Neben stahlbewehrten Betonplatten stehen auch massive Granitplatten zur Bearbeitung bereit. Wie auch beim Kernbohrgerät handelt es sich bei der Betonkettensäge um ein schweres Arbeitsgerät, vor dem man Respekt, aber keine Furcht haben sollte, so der Ratschlag von Ausbilder Michael Huber.
Zusätzlich zur StAN-Ausstattung kann am Nachmittag noch ein weiteres Werkzeug zur Gesteinsbearbeitung der FGr SB des OV Nördlingen ausprobiert werden, ein zweischneidiger Trennschleifer namens Cut’n’Break, der durch seinen Elektroantrieb auch problemlos in Innenräumen einsetzbar ist.

Im Laufe der Ausbildung zeigt sich, dass nicht nur die Geräte, sondern auch die Erfahrung der Helfer sich unterscheidet. So arbeiten erfahrene „alte Hasen“ gemeinsam mit Helfern „frisch aus der Grundausbildung“ zusammen. Der wichtige Austausch zwischen den Gruppen kommt daher an diesem Tag nicht zu kurz und am Ende fällt Gruppenführer Johannes Ganzenmüller aus Nördlingen das Fazit: „Das machen wir nochmal, aber dann näher bei uns.“ Einhellige Zustimmung der versammelten Bergungshelfer ist ihm sicher: "Darauf freuen wir uns alle schon jetzt."

Der THW-Ortsverband Kirchheim bedankt sich ganz herzlich bei Ausbilder Michael Huber, der am heutigen Samstag den weiten Weg aus der Region Freiburg nach Kirchheim auf sich genommen hat und uns mit seiner Expertise wertvolle Inhalte vermittelt hat.


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