30.08.2017 Ausflug nach Bamberg

Für unseren Ausflug nach Bamberg zeigt sich das Wetter noch einmal von seiner schönsten Seite. Bereits früh am Morgen heißt es für die Jugendgruppe fertig zu sein, um rechtzeitig zur Führung in der Bamberger Altstadt den Stadtführer zu treffen.

Dieser reist mit einem verschlossenen Leiterwagen an, was nicht nur bei unseren Jugendlichen die Neugierde weckt. Doch zuerst gibt es nach altem Brauch einen Begrüßungstrunk aus dem Trinkhorn. Dabei erzählt der Stadtführer bereits die ersten Geschichten der unmittelbaren Umgebung aus dem Mittelalter.

Nach reichlicher Stärkung mit Kindermet (Apfelsaft!) aus dem Trinkhorn, zieht die Gruppe dem klappernden Leiterwagen hinterher, quer durch Bamberg. Dabei zaubert der Stadtführer nicht nur reichlich Geschichten und Anekdoten aus seinem Gefährt, sondern auch immer wieder Geschichte buchstäblich zum Anfassen, so z. B. beim Thema Handwerksmeister, Kaufleute und Kirche präsentiert er die passende Kleidung dieser Leute von damals.

Vor der Mauer des Bamberger Doms wird dann noch zünftig und genauso mühselig wie einst, mit Feuerstein und Stahl ein kleines Feuer entzündet, bevor sich die Gruppe zum Höhepunkt der Stadtführung in den Bamberger Dom begibt. Dort staunen die THW-Junghelfer  über das gewaltige Gebäude und bekommen allerlei lustige und interessante Geschichten um den Dom erzählt. Der romanische Bamberger Dom St. Peter und St. Georg, erbaut von Kaiser Heinrich II. im 11. Jahrhundert gehört zu den deutschen Kaiserdomen und ist mit seinen vier Türmen das beherrschende Bauwerk des Weltkulturerbes Bamberger Altstadt.

Auf dem Domplatz wird eine kurze Mittagspause gemacht. Danach geht es zum Höhepunkt des Tages, einer Kanutour auf der Regnitz durch Bamberg und seine Geschichte und seiner Natur. Doch am Startplatz können die Jugendlichen nicht sofort lospaddeln. Zuerst, ganz in alter THW-Tradition werden zusammen mit dem Tourguide Raimund die Kanus abgeladen und die Schwimmwesten angelegt, THWler bleibt THWler, deswegen muss Sicherheit  auch im Urlaub und in der Freizeit gewährleistet sein. Nachdem alle vorschriftsmäßig mit Schwimmweste und Paddel ausgerüstet sind, können die Boote endlich zu Wasser gelassen und besetzt werden.

Nun geht es die Regnitz stromabwärts, vorbei an den Flussbädern und ehemaligen Seitenarmen. Dabei kommen die Boote immer wieder zusammen und Raimund erzählt Geschichten zu den Flussbädern, ehemaligen Fähren und anderen Besonderheiten. Sogar  Biberburgen mitsamt ihren Bewohnern und auch andere Tiere können aus den Booten beobachtet werden.

Bevor die Schleuse erreicht wird, dürfen noch kleinere und größere Mutproben wie Sitzen und Schaukeln auf der Seitenwand oder sogar Stehen auf der Seitenwand gemeistert werden. Aber alles unter Kontrolle und immer mit einer sichernden Hand am „Mutigen“. Als die über 100 Jahre alte Schleuse erreicht ist, verschwindet Raimund urplötzlich und winkt den etwas verdutzt dreinschauenden Jugendlichen von der Schleusenmauer herab.

"Irgendwer muss die Schleuse ja bedienen" so Raimund, "aber zwei Freiwillige dürfen mir helfen". Diese sind selbstverständlich schnell gefunden und dann werden die zwei Boote in der Schleuse fast 7 Meter in die Tiefe gelassen. Nachdem Raimund und die Freiwilligen Felix B. und Jan F. wieder sicher in den Kanus sind, geht es durch das historische Mühlenviertel zum Ausstiegspunkt.

Dort angekommen werden zuerst die Ausrüstung und die beiden Boote gemeinsam zurück an Land gebracht. Bei der Abschlussbesprechung findet Guide Raimund für die Gruppe sehr lobende Worte, insbesondere aber auch für den Steuermann des zweiten Bootes, Junghelfer Tobi, der sich dazu am Anfang freiwillig gemeldet hat.

Etwas erschöpft aber glücklich verabschiedet sich die Gruppe schließlich von Tourguide Raimund und lässt den Abend sehr schwäbisch bei Kartoffelsalat und Mauldäschle und später noch bei einem gemütlichen Lagerfeuer ausklingen. Für alle überraschend kommt Besuch. Andreas Baumann, unser Kirchheimer THW-Ortsbeauftragter hat sich auch ins Fränkische gewagt und genießt den Abend gemeinsam mit seinen Junghelfern und ihren Beteueren am knisternden Lagerfeuer. So könnte eigentlich doch jeder Abend ausklingen!

Stadtführung: Handwerksmeister, Kaufleute und Kirche

Kanutour auf der Regnitz durch Bamberg

TH-Wuschel

Das Maskottchen der Ortsjugend seit 2013 in Kirchheim unter Teck