Kirchheim unter Teck,

Retten von Personen aus Fahrzeugen

Für den technischen Zug aus Kirchheim unter Teck steht am heutigen Zugdienst das Retten von Personen aus Fahrzeugen auf dem Dienstplan.

Für die Ausbildung sind dafür extra drei Experten für KFZ-Rettungstechniken der Feuerwehr Leinfelden zu den „blauen“ Kameraden nach Kirchheim unter Teck angereist. Während auf dem Hof noch die "Unfallfahrzeuge", eine Leihgabe des Abschleppunternehmens Gross, in Position gebracht werden, müssen die THW-Helfer erst einmal Theorie büffeln. Denn ein Rettungseinsatz benötigt neben der fast unbändigen Kraft des hydraulischen Rettungsgerätes (Schere/Spreizer) vor allem gute Planung, weise Voraussicht und genaue Kenntnisse über die Konstruktionsweise von Kraftfahrzeugen.

Auf dem Hof wird es ernst!

Nachdem alle die Theorie verstanden haben, gilt es auf den Hof, das gerade erworbene Wissen in die Tat umzusetzen. Zuerst müssen die Fensterscheiben gesichert und anschließend entfernt werden, das sogenannte Glasmanagement, damit diese im Verlauf der Rettung nicht zerbersten und die Fahrzeuginsassen dabei verletzen können. 

Im Anschluss daran werden an den Fahrzeugen grundlegende Rettungsmethoden wie bsw. das Entfernen des Daches und die große Seitenöffnung geübt. Bei dieser werden die Seitentüren und die B-Säule des Fahrzeuges entfernt, damit die Rettungskräfte besser in den Innenraum vordringen können und evtl. so eine achsengerechte Rettung möglich wird.  Auch die Anwendung der "Oslo Methode", eine auf schnelle Rettung ausgelegte Möglichkeit wobei der Fußraum durch ein Einsatzfahrzeug mit Seilwinde aufgezogen wird, ist Übungsinhalt für die Helfer.

Den Abschluss der Ausbildung bildet noch eine Rettungsübung bei der eingeklemmte Personen aus einem unter einer tonnenschweren Betonplatte begrabenen PKW gerettet werden müssen. Kamerad Holzkopf, die schwere Holzpuppe in alter einsatzgrauer Montur muss wieder mal dran glauben und geborgen werden.

Für die meisten der Helfer ein toller Ausbildungstag. Konnten sie doch einmal gründlich und ohne Zeitdruck mit hydraulischer Schere/Spreizer üben. Gemütlich lassen die Kameraden den Tag auf der OV eigene Sonnenterasse ausklingen. „Wir haben viel gelernt und sind sicherer in der Handhabung und Anwendung der Geräte geworden. Hier war alles ein wenig wie bei Spaß und Spiel. Im Ernstfall ist Hektik, Lärm und Leid. Auch dann müssen wir wie im Übungsbetrieb funktionieren. Sicher und nervenstark! Deswegen müssen wir üben, immer und immer wieder!“, so die Erkenntnis etlicher der Kameraden bei Dienstende. Recht haben sie!  

Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Leinfelden für die hervorragende und praxisnahe Ausbildung sowie bei der Fa. Gross für die zur Verfügung gestellten Fahrzeuge.


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