Schwer, dickwandig und fest verschlossen steht er da der gespendete und ausgediente Tresor. Was verbirgt sich in seinem Innern? Alle wollen es wissen. Coronagerecht wird aufgeteilt: Morgens arbeitet die 1. Bergungsgruppe (B) daran. Mittags darf die Fachgruppe Schwere Bergung (Fgr SB) ihr Glück versuchen.
Zielvorgabe für die B ist innerhalb von 3 Stunden eine Öffnung für die Erstversorgung zu schaffen.
Eingesetzt werden dabei vom Elektro-Trennschleifer bis zum Brennschneider alle Geräte, die hilfreich sind. Schließlich ist eine Öffnung als Zugang geschaffen. Jeder Helfer kann ohne Probleme seine Hand in den Tresor stecken. Nun könnte auch eine eingeschlossene Person darin erstversorgt werden. Doch was finden die übenden THW-Einsatzkräfte bei ihrer Suche im Tresor? So kurz nach Ostern natürlich ein Überraschungs-Ei. Vielleicht überlegt mancher Helfer: „Wie hat es der Osterhase bloß geschafft da wieder herauszukommen?“
Nachmittags kommen die „Panzerknacker" der Fachgruppe Schwere Bergung. Nachdem die B am Vormittag mit ihrem Gerät die initiale Öffnung des Tresors vorgenommen hat, zerlegt die FGr SB den Tresor am Nachmittag vollends mit ihren StAN-Geräten zur Metallbearbeitung, dem Plasmaschneidgerät und einem großer Winkelschleifer. Das Plasmaschneidgerät bietet, einmal aufgebaut, einen echten Zeitvorteil und die dünne Außenwand ist schnell zerschnitten. Fast wie durch Butter zerschneidet der heiße Plasmastrahl den dickwandigen Stahl.
Allerdings ist bei einer Tresoröffnung, wie sie in Dortmund vorgenommen werden musste, nicht nur Stahl zu durchtrennen, sondern auch das darum liegende Mauerwerk. Daher kommt am Nachmittag auch die hydraulisch angetriebene Betonkettensäge zum Einsatz, um größere Einstiegsöffnungen in die massiven Wände schaffen zu können.
Zufrieden mit ihrem Team zeigt sich Gruppenführerin FGr SB Anna Mirl: „Uns hat der heutige Dienst wieder mal echt Spaß gemacht, da die Gerätschaften in ihrer Bedienung eine Herausforderung darstellen mit ihrem Gewicht wie auch mit der notwendigen Feingefühl bei der Bedienung,“
„Auch haben sich alle gefreut wieder mal richtig ihr Können zu erproben an so einem Objekt. Trainiert haben wir im Freien, jeder Helfer trug FFP2 Maske und zu Beginn wurde Fieber gemessen. Einige Helfer haben sogar das Angebot der umliegenden Testzentren in Anspruch genommen und sind mit aktuellen Schnelltest erschienen,“ ergänzt Gruppenführer Ben Weller das Fazit der beiden Führungskräfte.