Nürtingen,

„Nichts wie raus!“ - Aber wie?

In Unglücksfällen und anderen Notsituationen stellt sich diese Frage oft für die Betroffenen aber auch für die Helfer. So auch beim heutigen Zugdienst für 15 Helfer des THW Kirchheim. Wurden sie doch alarmiert, um bei einem (fiktiven) Eisenbahnunglück genau dies zu beantworten.

Die (Übungs-)Lage: Zugunglück am Nürtinger Bahnhof. Beim Rangieren stoßen ein Regionalzug und ein Güterzug zusammen. Massenweise Verletzte und eingeschlossene Passagiere. Brandgefahr besteht und als ob es nicht schon schlimm genug ist, auch noch Gefahrgutalarm aus der Ladung des Güterzug. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste von DRK und MHD sind bereits vor Ort. Insgesamt über 200 Helfer mit 50 Fahrzeugen. Aber in den Waggons sind auch noch Dutzende Passagiere zu denen kein einigermaßen sicherer Zugang besteht. Den soll nun das THW Kirchheim schaffen.

Für THW-Einsatzleiter Jürgen Bogdahn ist klar. Ein passierbarer Zugang kann hier mit Hilfe des flexiblen Einsatzstellen-Gerüst-System (EGS) der Kirchheimer 1.Bergungsgruppe geleistet werden. Geschickt stellen die Helfer die einzelnen Gerüstteile an die Türen der Bahnwaggons. Gräben, Böschungen, schiefe Lagen u.ä., all das kann mit dem EGS ausgeglichen werden. Nach kurzer Zeit stehen die Ausgänge. Die Türen werden geöffnet und die eingeschlossenen Passagiere werden evakuiert. Die Überraschung dabei: Das sind ja unsere Junghelfer! Tatsächlich sind sieben THW-Junghelfer und zwei ihrer Betreuer mit in der Bahn „eingeschlossen“ gewesen.

Immer wieder erproben die THW-Helfer bei ihren Übungstagen solche oder ähnliche Szenarien. Jeder weiß, wie schnell aus Übung Ernst werden kann. Dann ist es ein gutes Gefühl zu wissen: Wir können helfen!


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