Kirchheim unter Teck,

Lange Leitung

Im Zeitalter der drahtlosen Kommunikation über Mobilfunknetz und Wlan hört sich schon das Wort „Kabelbau“ etwas angestaubt an. In Wahrheit ergänzen sich drahtlos und Draht nahtlos. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Drahtgebundene Kommunikation ist im Vorteil, wenn es um besonders zuverlässige, stabile und gleichmäßige Signalübertragung geht. Drahtlose Kommunikation ist immer dann im Vorteil, wenn bestehende Infrastruktur erweitert werden soll oder wenn flexibel vernetzt werden soll.

Eine funktionierende Einsatzleitung benötigt einfach beides. Bestehende Netze sind bei schweren Schadenslagen oftmals unbrauchbar. Die Fachgruppe FK muss deswegen autark sein bei ihren Verbindungen und der Kabelbau gehört zu den Fundamenten bei der Errichtung einer Führungsstelle. Für die Helfer aus den THW-Ortsverbänden Kirchheim und Neuhausen, die in der Fachgruppe Führung und Kommunikation (FK) vereint sind, ist deshalb heute Kabelbau angesagt.

Am Dienstbeginn erfolgt die Einweisung in die Übung durch Fernmeldeführer Michael Koch. Geplant ist eine Kabelbaustrecke vom Autobahnrastplatz Rübholz bis zum Parkplatz an der Hahnweide, geschätzte Luftlinie ca. 2 Kilometer. Magnus Eißer vom OV. Neuhausen erklärt die Grundlagen und führt in die Praxis ein. Was für Gerätschaften stehen überhaupt zur Verfügung, z. B. die Rückentrage mit der Kabeltrommel? Wie verlege ich die Kabel, baue Überwege über Straßen und Bäche mittels Baustangen und Bauhaken? Wie immer zuerst die Theorie und erst dann kann es los gehen! Drei Bautrupps werden gebildet, jeder ist zuständig für Teilabschnitte von 700 Metern. Gleich zu Beginn geht es durch den Wald. Wo es geht erfolgt die Kabelverlegung in langsamer Fahrt direkt runter vom FmKw Unimog. Meter für Meter kämpfen sich die Trupps durch das Unterholz und entlang von Wegen. Die Zeit verrinnt. So schnell wie gedacht geht es doch nicht. Am Bürgersee kommt der Befehl: Halt und Rückbau! Schließlich sollen bei Dienstende Geräte und Mannschaft wieder zurück sein in der Unterkunft zur Nachbesprechung. Alle sind sich einig: „Für etliche von uns, die wir noch nicht so lange bei der FK sind, war es das erste mal um über Wald und Flur Kabel zu ziehen. Für das was wir erreicht haben, war es eine gelungene Ausbildung!“, so einer der THW-“Strippenzieher“. „Es hat richtig Spaß gemacht und darf gerne mal wiederholt werden!“ Der Leiter der Fachgruppe FK Dustin Gottelt wird diese Worte gerne erhören.


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