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Hochwasserschutz mit dem ESS

Der Trupp Einsatzstellensicherung (Tr. ESS )beim THW Kirchheim ist eigentlich für das Monitoring von Gebäuden, Hängen oder Deichen gedacht, um Bewegungen im Millimeterbereich festzustellen und damit die eingesetzten Einsatzkräfte im Schadensbereich zu schützen.

Dazu wird das Tachymeter verwendet. Aber natürlich können mit diesem optischen Gerät auch jede andere Art von vermessungstechnischen Aufgaben erledigt werden, wie zum Beispiel das Erstellen von Geländeschnitten. Diese können im Hochwasserschutz verwendet werden um das Profil von Geländen sichtbar zu machen und damit zu beurteilen, welche Bereiche von weiterhin steigenden Pegeln gefährdet sind oder ob Deiche in ausgewählten Bereichen ausreichend hoch sind.

Dazu fahren die Helfer des Trupps ESS bei ihrem samstäglichen Zugdienst an den Neckar- Hochwasserdamm der Gemeinde Unterensingen. Zu Beginn werden erst einmal die Grundlagen des Hochwasserschutzes wie sie in diesem Bereich des Neckarlaufes gelten aufgezeigt, der hier noch im direkten Zuständigkeitsgebiet des THW-Ortsverband Kirchheim unter Teck liegt. Zudem werden die grundsätzliche Regeln und Vorgehensweisen bei der Deichverteidigung besprochen.

Dann geht es in die praktische ESS-Ausbildung. Mit Fluchtstäben wird der Verlauf des Geländeschnitts festgelegt. Danach folgt die Einweisung der Truppleute wie sie damit am Prismenstab die exakte Flucht auf dieser gedachten Linie einhalten können. Im Anschluss wird die Höhe eines „bekannten Punktes“ auf das Tachymeter übertragen und dann kann es mit der eigentlichen Aufnahme des Profils los gehen.

 

„Es ist sehr wichtig, dass wir auch solche Nischenaufgaben regelmäßig üben um im Ernstfall unser komplettes Spektrum an Einsatzmöglichkeiten abdecken zu können.Nicht zuletzt die Starkregenfälle mit schnell ansteigenden extremen Hochwasserlagen in den letzten Jahren auch hier im Binnenland zeigen auf, wie schnell wir auch hier als Trupp ESS gefordert sind.“, so Truppführer Tobias Kriegeskorte am Ende der Vor-Ort- Ausbildung. Der Nachmittag wird dann noch genutzt um aus den am Vormittag gewonnenen Rohdaten eine grafische Visualisierung des zuvor aufgenommenen Geländes zu erzeugen und weitere Auswertungen daran vor zu nehmen, auf die dann im Einsatzfall auch zurückgegriffen werden kann.


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