Sitzendorf,

Goldwaschen an der Schwarza

Wer träumt nicht davon, irgendwo an einem Fluss oder in einer Höhle einmal einen richtigen Nugget (Goldklumpen) zu finden? Und so wollen die Junghelfer des THW Kirchheim unter Teck heute in der nahegelegenen Schwarza Goldwaschen um sich das Taschengeld und die Jugendkasse etwas aufzufüllen.

Das mit dem Goldwaschen ist allerdings nicht so einfach, den nicht überall liegt einfach so Gold in der Erde oder im Fluss versteckt. Deshalb holt sich die Gruppe für heute Unterstützung vom erfahrenen Goldwäscher Richard Christian Kreibich. Der nimmt die Gruppe am Treffpunkt in Sitzendorf schon voller Tatendrang in Empfang und verkündet: „Bevor es mit dem Goldwaschen losgehen kann, möchte ich euch aber noch zeigen wie die Alten früher Gold gewaschen haben.“

Kurze Zeit später erklimmt ein kleiner Tross die Berge rund um das Tal der Schwarza  auf den schmalen Pfaden, die die früheren Goldsucher angelegt haben. Und tatsächlich finden sich überall an den Hängen, für das ungeübte Auge nicht erkennbar, die Spuren der alten Goldsucher. Immer wieder hält Christian Kreibich an unscheinbaren Stellen an und erzählt von früher als die armen Bauern mühevoll von Hand, auf der Suche nach der goldhaltigen Schicht, Tonnen von Erde bewegt haben, die Säcke voller Sand ins Tal getragen und dann nach der harten Arbeit wenige Krümel Gold aus dem Sand waschen konnten. „Aber wie hart Goldwaschen ist merkt ihr dann auch bald“ meint der originale Goldwäscher und kann sich sein Grinsen nicht verkneifen.

Aber Christian Kreibich weiß nicht nur über das Goldwaschen Bescheid.  Auf dem Rückweg ins Tal erfahren die THWler viel über die Geschichte rund um das Schwarza-Tal, bsw.  wann und warum die Eisenbahn gebaut wurde oder welche Tier und Pflanzenarten hier zu finden sind.

Wir haben Gold gefunden

Zurück im Tal angekommen können es die Nachwuchs-Goldwäscher kaum noch erwarten. Mit Spaten, Schaufeln und Goldwaschpfannen ausgerüstet folgen alle dem Goldwäscher zum Waschplatz in der Schwarza. Hier erklärt Christian Kreibich anschaulich wo Gold zu finden sein könnte. „Nicht in der Mitte der Schwarza, wo im lockeren sauberen Sand einfach gegraben werden kann. Nein, am Ufer unter den großen Steinen müsst ihr graben. Bis ihr dann auf schwarzen dreckigen Sand kommt, den könnt ihr dann waschen.“

Fleißig werden nun überall im erlaubten Bereich kleine Gruben ausgehoben und die Waschpfannen mit Erde, Steinen, Sand und Hoffnung gefüllt. Dann treffen sich die THWler an den flachen Stellen und lernen wie mit den Goldwaschpfannen richtig gearbeitet wird. Und so gibt es unter der Anleitung des Goldwäschers die ersten Funde. Glänzende Glassteine aus Hüttenglas, Erze, Schrott und ja tatsächlich, da ist das erste Goldstück in der Pfanne von Betreuer Alex. Schnell wird das kleine Stückchen eingefangen und weiter geht es.

Nach einigen Stunden haben die Junghelfer einiges gelernt. Goldwaschen ist nicht so einfach wie es im Fernsehen gezeigt wird. Vor allem ist viel Geduld und Ausdauer notwendig um nach der anstrengenden Arbeit ein klein wenig Gold zu bekommen. So kann in der Region rund um die Schwarza an guten Stellen auf 600 Kubikmeter Erde etwa 1 Gramm Gold gefunden werden. Ca. 40€ gäbe es momentan dafür bei  24 Karat Reinheit. Ein magerer Preis für die Schufterei!

Auch wenn die ersehnten Goldberge für das Taschengeld ausgeblieben sind, so nehmen die Junghelfer neben der interessanten Erfahrung und einem Zertifikat, das sie berechtigt sich Goldwäscher zu nennen, schöne Steine, rundgeschliffenes Hüttenglas, Erze und ein wenig Gold aus der Schwarza mit nach Kirchheim unter Teck.  Trotzdem, vom Fund eines Nugget werden sie wohl weiterhin träumen!

Mehr Bilder und was wir sonst noch im Bundesjugendlager erlebt habe könnt ihr in den nächsten Tagen hier lesen...


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