Kirchheim unter Teck,

Ein Essen lang Blind sein

„Ja Was ist denn hier los“ wundern sich die ersten Helfer im Ortsverband als sie an diesem Mittwochnachmittag zufällig in den vorbereiteten Lehrsaal kommen. Mit weißen Tischdecken, Servietten und Tischkärtchen eingedeckt, präsentiert sich der sonst eher pflegeleicht eingerichtete Raum heute ungewöhnlich.

Pünktlich um 18:00Uhr sind dann alle zwölf -  etwas nervösen – Junghelfer:innen da. Es kann mit dem Blindabend losgehen. Die Junghelfer:innen wissen nur dass sie an diesem Abend blind sein werden. Mehr haben sie Ihren Betreuer:innen Celine, Nico und Jörg beim besten Willen nicht entlocken können. Einzeln holen diese jeweils vier Junghelfer:innen im Jugendraum ab. Vor dem Lehrsaal wird es dann ernst: mit Schlafmasken werden die Junghelfer:innen „blind“ und erhalten gleich ihre erste Aufgabe: Schreibt euren Namen auf das Flipchart.

Danach führen die Betreuer:innen ihr Schützlinge in der Lehrsaal. „Spooky hier“ stellt Nathalie fest. „War der Raum schon immer so groß?“ und „Was und wer ist um mich herum?“

All diese Fragen müssen jetzt mit anderen Sinnen geklärt werden. Nachdem alle zu ihrem Platz gebracht wurden geht es weiter. Betreuer Olli erklärt zuerst nochmal die Regeln und bestätigt dann das es heute auch was zum Essen gibt – Dieses Geheimnis konnte auch vorherschon quasi blind erraten werden: Es riecht einfach zu gut aus der Küche.

Doch bevor es zum Auftakt einen Salat gibt muss jede Gruppe, einige Gegenstände aus dem Haushalt ertasten. Die Jungs Gruppe erkennt als erstes alle sechs Gegenstände richtig und bekommt damit ihr Essen als Erstes.

Während im Lehrsaal noch über die ungewöhnlichen Zutaten des Papaya-Mozerella Salat mit Blattsalat, Tomaten, Gurke und Himbeerdressing gerätselt wird, bereitet Team Maultäschle Jan und Alex die selbstgemachten Suppenmaultäschle vor.  Die Suppe soll nach dem nächsten Spiel serviert werde. Bei diesem geht es ums Riechen: Sechs Gewürze und Kräuter wollen erkannt oder eher „errochen“ werden.

Noch während sich die Junghelfer:innen über das schwäbische Traditionsgericht freuen, ist Lara am gemischten Mädels und Jungs Tisch verwirrt: Plötzlich ist eine weitere Stimme zu hören. Schnell stellt sich heraus, dass sie zu Anna gehört, die sich nach Stunden im Stuttgarter Bahnchaos bis zum Ortsverband durchgeschlagen hat um dabei zu sein.

Vor dem Hauptgang ist dann Geschick gefragt: Jede Gruppe hat auf ihrem Tisch einige Bauklötze und muss damit einen möglichst hohen Turm bauen.  Welcher dies gelingt, erhält wiederum als Erste das Gericht. Voller Motivation gehen die Junghelfer:innen ans Werk. Geschickt werden Stein auf Stein gestellt  - auch wenn der Turm nur gefühlt werden kann. Unglaublich aber wahr: alle 3 Türme sind gleich hoch – eine Verlängerung liese das Essen nur kalt werden, daher darf sich die Mädchengruppe, die nicht nur gut sondern auch am schnellsten war, über die selbstgemachten Spätzle mit Soße und Schnitzel hermachen.

Auch der Nachtisch muss sich verdient werden: Genau hinhören ist dieses Mal gefragt. Zu 16 Tierstimmen vom Bauernhof wollen die richtigen Tiere erkannt werden. Dieses Mal streut sich das Feld stärker: Mit 15 richtig erkannten Tierstimmen erhält der gemischte Jungs und Mädelstisch als erstes ein Großes Vanilleeis mit heißen Himbeeren.

Kurz vor 21Uhr ist dann auch der Nachtisch aufgegessen. Jetzt ist es Zeit, die Augenbinden abzusetzen. Nach so langer Zeit als „Blinde“ haben die Betreuer:innen vorher den Raum verdunkelt und nur mit 3 Kerzen etwas beleuchtet. Während sich alle wieder langsam an das Licht gewöhnen gibt es viel zu sehen und zu besprechen.

Vielen Dank an die Betreuer:innen Celine A., Anna M., Nico M., Jan F., Alex R., und Jörg B. für das Vorbereiten und Mitmachen an unserm Blindabend.


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