Am Mittwochabend (9.10.2024) wird nach einem Brand in Amstetten eine Person vermisst und es ist unklar, wie sich Zugang zu der Person gestaltet. Daher wird vorausschauend die Fachgruppe Schwere Bergung (SB) mit der Betonkettensäge aus Kirchheim angefordert.
Die Alarmierung der Kirchheimer Schweren Bergung erfolgt durch die Integrierte Leitstelle ES (ILSE) um 18:42 Uhr. Eile ist geboten, da eine Person nach einem Brand vermisst wird und als Einsatzoption die Betonkettensäge vorsorglich angefordert wird.
Nach der Anfahrt mit Sondersignal trifft die Einheit kurz nach 20 Uhr am Einsatzort ein und wartet auf weitere Anweisungen. Das Betreten des Gebäudes ist noch nicht möglich, da die Begutachtung durch den Technischen Berater Bau noch aussteht. Jedoch ist schon klar, dass die Person lokalisiert wurde und ein Einsatz der Betonkettensäge nicht notwendig ist.
Stattdessen unterstützen die Kirchheimer Helfer vor Ort beim Beräumen und Abstützen im Obergeschoss die anwesende Bergung des THW-Ortsverbands Blaubeuren. Der starke Brandgeruch im ersten Stock lässt das Arbeiten nur unter leichtem Atemschutz zu. Auch muss die Zwischendecke im Erdgeschoss von einem Kirchheimer Trupp eingerissen werden, da sich diese aufgrund des Löschwassers massiv durchgebogen hat. Erst gegen 0:30 Uhr sind die Arbeiten vollständig abgeschlossen, da es zwischendrin bei der Bergung der Leiche durch die Feuerwehr sowie durch eine erneute Rauchentwicklung und Nachlöscharbeiten zur Räumung des Gebäudes kam.
Nach so einem Einsatz mit hoher Kontamination der Kleidung ist eine sogenannte „Schwarz-Weiß-Trennung“ unerlässlich und so sind auf der Heimfahrt die THW-Kräfte aus der SB bunt gemischt eingekleidet. Gegen 2:30 Uhr ist Dienstende im Ortsverband.
Zur Einsatznachbesprechung steht das Einsatz-Nachsorgeteam (ENT) zur Aufarbeitung des Einsatzes zur Verfügung und hilft am darauffolgenden Sonntag im THW-Ortsverband Blaubeuren bei der Verarbeitung des Erlebten.
Im Einsatz vom THW Kirchheim: MzKW, MTW OV und 11 HelferInnen