Auto knacken für die Rettung

Einen schnellen Zugang ins verunfallte Auto schaffen kann Leben retten und Gefahrenlagen entschärfen. Für viele Feuerwehren ist dies eingespielte Aufgabe und Einsatzpraxis. Für die THW-Einsatzkräfte der beiden Kirchheimer Bergungsgruppen jedoch eher der Ausnahmefall. Um so mehr kann es nicht oft genug geübt werden, wenn geeignete Übungsobjekte zur Verfügung stehen.

Der Übungsplan am heutige Zugdienst in den Bergungsgruppen klingt spannend: Rettungsöffnungen und Zugänge schaffen für Notarzt und Abtransport von verunfallten Personen. Die Fa. Gross GmbH & Co. KG Truck Service in Köngen  stellt 3 Fahrzeuge dafür zur Verfügung.  Alex Fuchs, langjährig Helfer im THW Kirchheim und dazu noch erfahrener Feuerwehrmann an seinem Wohnort ist der heutige Ausbilder. Ganz wichtig, so gleich sein Appell zu Beginn auf dem Hof in Köngen an die Helfer*innen ist der Eigenschutz im Straßenverkehr. Danach ist das Fahrzeug zu sichern. Kann es wegrollen? Besteht Absturzgefahr? Vorsorglich ist ein behelfsmäßiger Brandschutz aufzubauen mit Feuerlöschern. Gegen Wegrollen und Lageveränderungen können z.B. Reifen durchstochen oder das Fahrzeug mit Holz unterbaut werden. Wie kommen wir an die verunfallten Personen heran? Ausbildungsmäßig werden verschiedene Möglichkeiten der Glasscheibenentfernung demonstriert. Anders als in diversen Filmen im Fernsehen genügt hierbei der Ellbogen nicht.  

Auch Technik kommt zum Einsatz. Ideal zum Schaffen von Öffnungen in das Karosserieblech ist das hydraulische Rettungsgerät mit Schere und Spreizer. Türen können damit entfernt werden ebenso wie das Dach. Nicht so einfach ist es, wenn das Fahrzeug Seitenlage oder gar Dachlage hat. Alles wird geübt, jeder soll mal ran ran. Alex erklärt, gibt dabei Hilfestellung. Genug  Autos stehen ja zur Verfügung. Ein Verkippen der Karosse wird mithilfe des vorhandenen EGS*-Materials verhindert.

Schließlich ist die Öffnung geschaffen, nun muss Erste Hilfe geleistet werden, die Personen mit Rautek-Rettungsgriff aus dem Kfz. geborgen werden. Das sind bekannte Szenarien für viele der THW-Helfer*innen, trotzdem tut die Wiederholung gut. Am Ende der Ausbildung sind die Autos Cabrios, die THW-Helfer*innen und ihr Ausbilder Alex zufrieden. „Wir konnten wieder mal richtig an den Autos üben wie Zugänge zur Bergung von Personen aus Fahrzeugen geschaffen werden können“, so die einstimmige Aussage aller beteiligten THWler.

Besonderen herzlichen Dank an die Fa. Gross GmbH für die Bereitstellung der Fahrzeuge und den Übungsmöglichkeiten auf ihrem Gelände.


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