Was ist zu tun bei „Wasser marsch“ und „Leinen los“? Theoretische und vor allem praktische Ausbildung zum Thema „Arbeiten im und am Wasser“ erfolgen am besten an oder in diesem Element. Deswegen geht es beim heutigen Zugdienst für den Großteil des Technischen Zuges (TZ) und auch für die Helferanwärter in der Grundausbildung des THW Kirchheim unter Teck an die Gestade des Neckars bei Plochingen. Mit dabei ist auch das dienstälteste „Fahrzeug“ des Ortsverbands, das Schlauchboot. Angesichts des heißen Wetters freuen sich schon alle Helfer und Helferanwärter darauf, einen Tag am Wasser verbringen zu können. Dass sich Lernen und Spaß einfach verbinden lassen, zeigt die heutige Ausbildung mit ihren 3 Stationen.
Als erste Station ist es Aufgabe der Helfer und Helferinnen ein Zwischenbecken aus Leiterteilen und einer Plane zu errichten und darin den Wasserpegel konstant zu halten. Die Herausforderung dabei ist, dass aufgrund der unterschiedlichen Pumpleistungen die entnommene und zugeführte Wassermenge unterschiedlich groß ist. Der Befehl „Wasser marsch“ muss daher für diese Aufgabe gut kommuniziert werden.
Bei der zweiten Station werden den Helfern Methoden zur Messung von Höhenunterschieden nähergebracht. Im Rahmen der Deichverteidigung ist es wichtig, Höhenprofile entlang eines Behelfsdeichs zu kennen, um an der richtigen Stelle genügend Sandsäcke zu platzieren. Die Vermessung erfolgt mit Hilfe eines Nivelliergeräts, einer Messlatte und viel Konzentration auf dem Vorplatz der Yachtschule.
In der letzten Station heißt es dann schließlich „Leinen los“. Unter Anleitung eines THW-Bootsführers üben die Helfer im Schlauchboot die manuelle Bootsbedienung. Wichtig dabei ist die klare und eindeutige Befehlsgebung und Kommunikation an Bord. Deswegen müssen von den bootsfahrenden Helfern zuerst alle notwendigen Begriffe für das Führen des Bootes „gepaukt“ werden. Aber es lohnt sich! Bei strahlendem Sonnenschein ist so eine erfrischende Bootsfahrt auf dem Neckar für alle ein herausragendes und spaßiges Erlebnis. Die Helfer und sicherlich auch ihre Ausbilder sind sich dabei einig, dass am Wasser „gerne öfters geübt“ werden darf.
Unser herzlicher Dank geht an die Yachtschule Otto in Plochingen, die ihr Gelände für die Ausbildung zur Verfügung gestellt hat.