Kirchheim unter Teck,

Herzstück Fernmeldezentrale

Angelehnt an einen lebenden Organismus ist bei einer Katastrophe oder einem größeren Einsatz die jeweilige Einsatzleitung bzw. das Lagezentrum zwar das Gehirn der Krisenbewältigung, jedoch ohne eine funktionsfähige Fernmeldezentrale (FMZ) nicht lebensfähig. Die FMZ ist sozusagen das Herz des Einsatzgeschehens. Ohne sie läuft nichts, ohne ihr Funktionieren ist der Einsatz nicht machbar.

Für den Leiter der Kirchheimer THW-Fachgruppe Führung und Kommunikation (Fgr FK) Dustin Gottelt ist dies ein wichtiger Grund dieses Funktionieren immer wieder mit seinen Helfern zu trainieren.

Auch an diesem Dienstsamstag übt die FGr FK die Arbeit in einer Fernmeldezentrale. Unter Anleitung eines LdF (Leiter des Fernmeldebetriebs) werden vier Helfer an verschiedenen Arbeitsplätzen ausgebildet. Es werden E-Mails empfangen, Telefonate geführt und per Sprechfunk kommuniziert. Sämtliche Meldungen werden dabei auf sog. Nachrichtenvordrucken dokumentiert, welche von jeder Nachricht drei Durchschläge erzeugen. In einem Einsatz würde die Fernmeldezentrale typischerweise an einen Stabsraum angegliedert werden und die verschiedenfarbigen Nachrichtenvordrucke dann im Stab verteilt werden.

Ein zweiter Trupp spielt aus einiger Entfernung die Funksprüche ein und passt je nach Auslastung des übenden Helfers die Geschwindigkeit an. Die Telefonate und E-Mails werden von Kameraden aus dem Home-Office eingespielt. So kann auch unter Pandemiebedingungen eine erfolgreiche Ausbildung durchgeführt werden.

Ein Blick ins Technische Betriebsbuch verrät dass bei der Ausbildung 252 Nachrichten innerhalb von 5,5 Stunden übermittelt wurden. Eine durchaus beachtliche Zahl wenn man bedenkt, dass es für die meisten Helfer die erste Ausbildung in einer Fernmeldezentrale war. Zu Beginn noch etwas holprig, nahm die Übung immer mehr an Fahrt auf und die Funksprüche wurden immer flüssiger abgesetzt. Wo zu Beginn beim buchstabieren von Ortsnamen noch jeder Buchstabe auf der Buchstabiertafel nachgeschaut werden musste, war dies zum Ende der Ausbildung kaum noch notwendig.

„Der Betrieb der FMZ hat nach anfänglichem Holpern gut an Fahrt aufgenommen und ist dann sehr flüssig gelaufen. Wir konnten durch die heutige Ausbildung weitere Helfer qualifizieren, die nun besser in der Lage sind, bei Einsätzen effizient zu kommunizieren und so zum Einsatzerfolg beizutragen. Ziel erreicht, unser Herz FMZ schlägt!“, so ein sichtlich zufriedener Dustin Gottelt am Schluß des Übungstages.



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